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Titel: | Die Ketzerbraut: Roman |
Kategorien: | Historischer Roman |
BuchID: | 1780 |
Autor: | Iny Lorentz |
ISBN-10(13): | 3426662442 |
Verlag: | Knaur HC |
Publikationsdatum: | 2010-10-22 |
Edition: | Hardcover |
Number of pages: | 720 |
Sprache: | Deutsch |
Bewertung: |
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Bild: |
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Beschreibung: |
Product Description Roman Erscheinungsjahr: 2010 Gewicht: 967 gr / Abmessungen: 215 mm x 140 mm Von Lorentz, Iny München zu Beginn des 16. Jahrhunderts: Die schöne Bürgerstochter Genoveva, genannt Veva, soll nach dem Willen ihres Vaters den Sohn eines Geschäftspartners aus Innsbruck heiraten. Doch auf dem Weg nach Tirol geschieht das Unfassbare: Der Brautzug wird überfallen, Vevas Bruder ermordet und das Mädchen selbst von den Räubern entführt. Zwar gelingt es nach wenigen Tagen, Veva zu retten, doch nun glaubt ihr keiner mehr, dass sie noch unberührt ist. In den Augen der Welt ist sie "beschädigte Ware", und ihr Vater beschließt, sie an den als Weiberheld und Pfaffenfeind berüchtigten Ernst Rickinger zu verheiraten. Nach Liebe werden die beiden nicht gefragt. Die Ketzerbraut ist zu Beginn des 16. Jahrhunderts angesiedelt. Die Münchner Bürgerstochter Genoveva, genannt Veva, reist gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder voller Vorfreude und gespannter Erwartung nach Tirol, wo sie heiraten soll. Doch sie erreichen ihr Ziel nicht: Der Brautzug gerät in einen Hinterhalt und wird überfallen, der geliebte Bruder wird ermordet, und Veva fällt in die Hände der Räuber. Das Mädchen wird zwar nach wenigen Tagen auf freien Fuß gesetzt, doch jetzt beginnt das eigentliche Drama: Vevas Verlobter kann trotz ihrer Beteuerungen nicht glauben, dass die Räuber sie unberührt gelassen haben, und löst die Verlobung – ein Mädchen, das keine Jungfrau mehr ist, eine Frau ohne Ehre, die will er nicht. In dieser ausweglosen Situation ergreift Vevas Vater die Initiative: Ohne sie zu fragen, verheiratet er sie kurzerhand mit dem Augsburger Ernst Rickinger, der nicht nur durch die Verbreitung von Ketzerschriften des „Pfaffenfeindes“ Martin Luther für Unruhe sorgt, sondern auch als Weiberheld berüchtigt ist... Wie in den meisten Iny-Lorentz-Romanen, steht auch hier der Konflikt zwischen wahren, tief empfundenen Gefühlen und einer patriarchalischen, an feste Regeln, Normen und Konventionen gebundenen Gesellschaftsordnung im Mittelpunkt – an dieser Reibefläche vermögen die Autoren immer wieder sprühende Funken zu entfachen. Dass dabei immer wieder sehr ähnliche Romane herauskommen, kann man beklagen oder nicht; jedenfalls weiß man als Käufer, was man bekommt. Und so hat es die Rezensentin einfach, ein Urteil zu fällen: Die Ketzerbraut ist schlicht und einfach ein typischer Iny-Lorentz-Roman. -- Katharina Vogt |
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Super recherchiert |
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14.12.2010 | Bewertung: ![]() |
Tialda vergibt 8 von 10 Punkten
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![]() Worum geht es? Die Geschichte spielt in München zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Bürgertochter Genoveva, Veva genannt, soll mit den Sohn eines Geschäftspartners ihres Vaters aus Innsbruck heiraten. Doch auf dem Weg dorthin wird der Brautzug von Räubern überfallen, ihr Bruder, der sie begleitete, umgebracht und Veva verschleppt. Erst Tage später wird das Mädchen von Benedikt Haselegner befreit und zu ihrem Vater zurückgebracht. Obwohl die Halunken seltsamerweise nicht Hand an sie legten, glaubt ihr zurück in München natürlich niemand, dass sie nach der Gefangenschaft noch unberührt ist, die Ehe mit dem Innsbrucker kommt nicht zu Stande und Vevas Vater versucht sie als „beschädigte Ware“ doch noch zu verheiraten. Wer würde besser passen als der Pfaffenfeind und Weiberheld Ernst Rickinger, dessen Ruf auch nicht gerade der beste ist und der heimlich Luthers Schriften verbreitet. Die beiden werden lieblos getraut und nach Augsburg abgeschoben, wo das junge Paar unter die Fittiche von Jakob Fugger genommen wird. Doch in Sicherheit wiegen können sie sich noch lange nicht, denn einige Männer haben noch eine Rechnung mit Ernst offen…
Rezeption: Mit Die Ketzerbraut hat das Wahlmünchner Autorenpaar Lorentz mal wieder einen Wälzer geschaffen, der trotz seiner 720 Seiten schnell gelesen ist. Das liegt aber keinesfalls daran, dass das Buch keinen Inhalt hätte – ganz im Gegenteil. Von Gefahren und Intrigen bis zu Liebe und Leidenschaft ist alles dabei und der Roman ist dank seiner kurzen Kapitel und des flüssigen und spannenden Schreibstils richtig angenehm und zügig zu lesen.
Worüber ich etwas schmunzeln musste ist, dass eingeflochten wird, dass Mann und Frau auch vor Jahrhunderten schon leichte Verständigungsprobleme hatten. Der Ein oder Andere erkennt sich bestimmt in manchen Situationen wieder. Außerdem finden sich in Die Ketzerbraut auch einige historische Persönlichkeiten wieder, wie z. B. der Augustinermönch Martin Luther, der Augsburger Handelsherr Jakob Fugger und Wilhelm IV., Herzog von Bayern. Im Anhang finden sich dann noch vier Seiten zum historischen Hintergrund, was ich sehr interessant fand.
Praktisch ist auch das Personenregister, da doch recht viele Personen mitspielen, das Glossar in dem altertümliche Worte, die im Roman verwendet werden, erklärt werden und eine kleine Auflistung der Münchner Straßen aus dem Buch und wie sie heute heißen. Das Innere des Schutzumschlags ist farbig gehalten und enthält eine Karte von München auf dem die Schauplätze eingetragen sind und einen kleinen Text zum Augsburg des 16. Jahrhunderts.
Ein einziges Manko hat Die Ketzerbraut aus meiner Sicht. Mir hat das Ende nicht gefallen. Einerseits gibt es ein Happy End und andererseits ein ernsteres Ende und der Happy End-Teil erscheint mir einfach zu übertrieben. Ich würde es „superheile Märchenwelt“ nennen – das passt nicht so ganz rum Rest des Buches. Aber hierzu sollte sich jeder sein eigenes Urteil bilden.
Fazit: Ausgezeichnet recherchierter Roman im München des 16. Jahrhunderts mit kleinem Makel am Ende. ___________________________________
Meine Originalrezesion erschien unter http://www.necroweb.de/magazin/buch/die-ketzerbraut/ |
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